22.12.2015 Yangon

Wir sind nun endlich in Yangon, der größten Stadt Myanmars, ohne weitere Pannen gelandet. Nach dem Auschecken und der Bekanntmachung mit unserem Guide Maung-Maung, haben wir uns zunächst mit der hiesigen Währung eingedeckt. Für 300 Euro bekommen wir ca. 400.000,- Kyatt.

Es ist sehr heiß und wir spüren die Erschöpfung. Doch zunächst müssen wir uns mit Maung-Maung und unserem Fahrer durch den dichten Morgenverkehr Yangons quälen. Für 15 km brauchen wir fast 1 Std.

Was wir von unserem klimatisierten Wagen aus sehen, macht uns zunächst nicht glücklich. Selbst zurechtgeschusterte Behausungen am Straßenrand, kurz vor dem Zerfall, und viele Händler, die Kokosnüsse und andere Früchte zum Verkauf zwischen den haltenden und stinkenden Autos auf der Straße anbieten.

Maung-Maung stellt die üblichen Fragen zum „warm werden“. Das wird mir jetzt fast ein wenig zu viel, denn die Erschöpfung nagt an mir. Er erzählt bereits auf der Hinfahrt zum Hotel viel über sein Land, aber die Konzentration ist nach 20stündiger Flugzeit einfach nicht vorhanden. Er lässt bereits jetzt durchblicken, dass er hier eigentlich nicht glücklich ist. Das wollte ich gar nicht wissen…Sein Traumziel heißt „Amerika“, denn es würde sich in Myanmar ja eh‘ nichts ändern, jedenfalls nicht so schnell…viele Freunde von ihm leben bereits im gelobten Land „USA“. Irgendwie habe ich jetzt so gar keine Lust auf derlei Diskussionen…

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Maung-Maung bringt uns wohlbehalten in das Best Western Green Hill Hotel. Er übergibt uns unsere restlichen Reiseunterlagen. Morgen Mittag holt er uns wieder ab und dann beginnt das Programm. Erschöpft nicke ich, froh jetzt nicht mehr weiter anstrengenden Statements lauschen zu müssen. Schließlich sind wir hier, weil dieses wunderschöne Land gerade erst aus einem Dornröschenschlaf erwacht und es noch nicht so touristisch überlaufen sein soll.

Nach dem Bezug des Zimmers und der Feststellung, dass die laute Musik nicht von unserer Musikanlage, sondern von draußen kommt, packen wir erstmal einige Sachen aus. Der gefährliche „Jet-Lag-Tag“ liegt vor uns und wir müssen uns die nächsten Stunden wach halten. Schnell schließen wir Freundschaft mit William, dem Portier, der ganz begeistert von Mr. Thomas ist und dafür Sorge trägt, dass die Musik schnellstens abgestellt wird. Er ist von ausgesuchter Höflichkeit, die nicht gestellt, sondern ganz natürlich ist.

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Wir verlassen das Hotel und es empfängt uns eine gleißende Sonne und kaputte Straßen. Auf unsere Schritte müssen wir höllisch aufpassen, denn es gibt auch keine Fußwege. Und so balancieren wir entlang der Straße. Fast jedes zweite Auto fährt langsam und die Fahrer fragen, ob wir vielleicht ein Taxi benötigen. Wahrscheinlich können sie es sich kaum vorstellen, bei der Mittagshitze zu Fuß irgendwohin zu gehen. Wir sind auch die einzigen Fußgänger, die sich auf dem Weg zum „Kandawgy Nature Park“ machen, der unmittelbar in der Nähe unseres Hotels liegt. Dort machen wir zunächst einen Spaziergang. Himmel – ist das heiß! Aber wir gewöhnen uns schnell daran. Wir sind dann noch auf einem Aussichtsturm, wobei die Aussicht nicht sehr spektakulär ist. Als das Licht der Sonne immer goldener wird, denn sie geht bereits um 18.00 h unter, wandern wir um den See des Kandawgy Parks und da blitzt es von weitem golden durch die grünen Bäume – die Shwedagon Pagode. Welch‘ ein überwältigender Anblick. Magisch von ihrer Pracht und dem Glanz angezogen, würde ich mich am liebsten jetzt schon zu ihr auf den Weg machen. Mir ist, als würde sie mich rufen. Doch Thomas meint, dass sei für heute alles ein bisschen zu viel, womit er Recht hat und wir beschließen in einem der Restaurants im Park essen zu gehen. Das ist ein Reinfall! Thomas hat sich Hühnchen in einer Spezial-Shan-Soße bestellt. Das Hühnchen ist nur Haut und Knochen und das Spezielle an der Soße sind die Knoblauchzehen…wir sind überhaupt nicht begeistert und versuchen dem jungen Mädchen von Kellnerin zu sagen, dass dieses Essen nicht genießbar ist. Aber sie will und kann vielleicht auch nichts verstehen und wir trinken das eisgekühlte Myanmar-Bier, das erste von vielen übrigens auf dieser Reise, und sind davon recht angetan. Wir verlassen das Gartenlokal und drehen noch eine Runde im Park. Die meisten Menschen schauen uns ganz offen und freundlich an.

Nun ist es aber bereits 18.00 h – vor Müdigkeit kann ich den Stift nicht mehr halten. Augen zu…für heute…ich freue mich darauf, Myanmar, dich und deine Menschen, die Kultur und die Landschaft näher entdecken zu dürfen!

23.12.2015 Yangon

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Der Jet-Lag nagt an uns. Um 21.00 h sind wir wieder aufgewacht und waren putzmunter! Wir nutzten die Zeit zum Lesen und Pläne schmieden. Um 23.00 h schalteten wir wieder das Licht aus, und dann begann das Spiel um 02.00 h morgens von vorn bis um 03.00 h. Zu guter Letzt schliefen wir dann bis um 08.30 h, was uns sehr gut getan hat.

Das Frühstücksbuffet ist reichhaltig bestückt, jedoch wenig schmackhaft. Vor allem was das Obst betrifft, so hat dieses überhaupt keinen Geschmack. Es ist eher für asiatische Gäste ausgelegt. Und so probierte ich die Sushis, welche richtig gut waren.

Anschließend ruhten wir uns noch etwas aus und stellen fest, dass wir die Deutsche Welle empfangen können. Während wir im klimatisierten Hotelzimmer im 35°C heißen Yangon liegen, läuft im Fernsehen eine Sendung über deutsche Weihnachtsmärkte und Weihnachtsessen. Es ist uns alles andere als weihnachtlich zu Mute. Uns steht der Sinn nach neuen Entdeckungen und Abenteuern. Pünktlich um 12.30 h geht es auch schon mit Maung-Maung auf Entdeckungstour durch Yangon. Es ist alles neu für uns, die wir zum ersten Mal in Südostasien sind, dementsprechend wirkt es sehr exotisch.

Zunächst setzt uns Maung-Maung am Bogyoke Aung San-Markt ab. Ja, es reißt uns nicht vom Hocker, ehrlich gesagt. Wir sind für Konsum noch nicht aufnahmebereit. Gekauft haben wir nichts und wir sind froh, als uns Maung-Maung nach einer Stunde am vereinbarten Treffpunkt wieder in Empfang nimmt.

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Nun wird es interessanter, denn wir machen einen Ausflug in die Kolonialzeit Yangons. Maung-Maung macht uns auf einige Häuser, die leider alle vor dem Zerfall stehen, aufmerksam. In eines können wir sogar hineingehen. Drinnen gibt es eine Bilderausstellung zu sehen, ein Anwalt hat dort seine Räumlichkeiten und die Steuerbehörde. Das oberste Stockwerk wird zum Wohnen genutzt. Trotz des Verfalls oder gerade deswegen, wirkt alles so urig. Alleine die Stromverteilerkästen bieten einen überwältigenden Anblick. Wieder zurück auf der Straße entdecke ich einen Schreiber, der auf einer mechanischen Olympia handgeschriebene Texte überträgt. Nun kommen wir langsam in den Sog längst vergangener Zeiten. Auch der anschließende Besuch des Fährhafens lässt frühere Zeiten erahnen. Es werden Reissäcke von vielen Männern auf dem Rücken transportiert und in ein Boot steigen gerade einige Mönche. Dazu der Trubel um die Pagode, das goldene Licht, die Wärme – dies alles sauge ich in mir auf.

In einem sehr netten Lokal, dem Mooned, machen wir eine kleine Pause und genießen ein Myanmar-Bier. Zwischenzeitlich sind wir mit unserem Guide Maung-Maung und unserem Fahrer warm geworden. Maung-Maung lacht, als ich ihm sage, Amerika sei nun auch nicht unbedingt das Gelbe vom Ei und überhaupt…

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Nach unserer Rast folgt der absolute Glanzpunkt unseres Besuches in Yangon. Das schönste Bauwerk, das ich bisher sah, wartet darauf von uns entdeckt zu werden. Nachdem wir unsere Schuhe und Strümpfe abgegeben haben und einen der vier Aufgänge hinaufgegangen sind, blendet mich der goldene Stupa. Ich bin sehr ergriffen. Das Gefühl, die SHWEDAGON-Pagode zum ersten Mal zu erblicken, ist einfach unbeschreiblich. Diese Pracht, das Funkeln und der Glanz, ja diesen Zauber und die mystische Atmosphäre – es ist überwältigend und zieht mich in seinen Bann. An jeder Ecke und nach jedem Schritt bleibe ich stehen und schaue mich voller Bewunderung ergriffen um. Eine totale Entspanntheit nimmt von mir Besitz ein. Immer möchte ich mich so fühlen. Möchte dieses Gefühl in mir bewahren. Ja, ich bin so entspannt und hingerissen auch von den kleinen Pagoden rings herum und natürlich von den Planetenzeichen, die jeweils einem Wochentag zugeordnet sind.

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Mein Geburtswochentag ist der Montag und somit dem Tiger zugeordnet. Über dem Tiger steht ein kleiner Buddha und hinter ihm ein Schutzgeist, ein Nat. Auch ich begieße mein Zeichen mit Wasser, jeweils dreimal den Buddha, den Nat und den Tiger und in Gedanken darf ich mir etwas wünschen. Welch‘ ein wunderschöner Brauch. Alle machen es und wie selbstverständlich füge ich mich da ein. Ich fühle mich so herrlich leicht und frei. Was ist der Grund dafür? Mein Rucksack ist weg….ach du meine Güte…welch‘ Erwachen. Das kann doch nicht wahr sein. Voller Schreck berichte ich Thomas und Maung-Maung davon, die mich erschrocken ansehen. Es befindet sich so einiges in diesem Rucksack, was für uns von großem Wert ist und wir laufen zurück von wo wir gekommen sind und ich denke bei mir, wenn ich das jetzt verloren habe, dann nur weil Buddha meint, ich brauche es nicht mehr. Aber da steht der Rucksack noch völlig unberührt an seinem Platz, wo ich ihn zuletzt abgelegt und einfach stehen lassen habe. Welch‘ Erleichterung – also brauche ich die Dinge, immerhin ein weiteres Fotoobjektiv darunter, doch noch! Buddha hat mir Glück gebracht, dies beruht allein schon darauf, dass dieser Rucksack unter tausenden Menschen immer noch unversehrt an seinem Platz steht. Damit hätte niemand gerechnet. Am allerwenigsten ich – überrascht, dass mir dies widerfahren ist und ich diese unglaubliche Leichtigkeit verspürte. Irgendwas ist mit mir an diesem mystischen Ort passiert.

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Ich bin auf jeden Fall nicht zum letzten Mal hier gewesen, du schöne uralte Shwedagon! Sie ist 2.500 Jahre alt und wurde vom Volke der Mon und später von den birmanischen Königen weiter gebaut. Der Stupa ist 90 m hoch. Die Pagode wurde von der Königin Shinsawbu, die von 1453 – 1472 regierte, erstmalig mit Gold verkleidet. Sie stiftete ihr Körpergewicht in Gold, eine Tat die von vielen Herrschern nachgeahmt wurde. Noch heute ist es für viele birmanische Pilger selbstverständlich, im Rahmen ihrer Möglichkeiten Blattgold für die Verschönerung der Pagode zu stiften. Das Gesamtgewicht beträgt 149 t, davon sind 9,75 t pures Gold.

Für die birmanische Freiheitsbewegung ist die Shwedagon auch ein wichtiger Ort. Aung San Suu Kyi hielt hier 1988 ihre erste Rede.

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Vier überdachte Aufgänge führen auf die 60.000 qm große Plattform. Hier stehen reich geschmückte Schreine, mit Holzschnitzereien fantastisch verzierte Gebetshallen und offene Pavillons, in denen Buddha Figuren aus Marmor und Messing verehrt werden. 64 kleinere und vier größere Stupas umgeben den Hauptstupa, der sich 100 m mit seinem goldenen Glanz über die Plattform erhebt. Eine vollkommene Schönheit. Hier herrscht von 4 Uhr morgens bis um 22.00 h reger Betrieb. Überall sitzen Gläubige in Meditation und Gebet versunken. Den Buddhas und anderen verehrten Statuen werden Blumen, Geld, Wasser, Obst und Schirmchen als Gaben dargebracht. Einige fegen die Plattform, was als gute Tat gilt, andere sitzen herum und schauen zu. Viele haben es sich samt Picknickkorb in den Hallen bequem gemacht, und in der Mittagszeit hält hier so mancher ein erholsames Schläfchen. Dazwischen wir, die dieses Wunder staunend betrachten.

Nach diesem eindrucksvollen Besuch empfiehlt uns Maung-Maung noch ein schönes Gartenlokal. Glücklich kehren wir dort ein und genießen die Atmosphäre und den herzlichen Service. Danach lassen wir uns mit einem Taxi wieder zurück ins Hotel bringen. Heute war ein herrlicher Tag zum Eintauchen in diese fremde Welt – und morgen ist Weihnachten!

24. / 25.12.15 Kyaiktiyo

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Weihnachten – und schon wieder zurück in Yangon. Diese eindrucksvollen Tage sind reich an Erlebnissen, dass ich gar nicht weiß, wo genau beginnen…am Besten im Hier und Jetzt. Wir haben das große Glück, hier im Best Western Green Hill Hotel in der Zimmerkategorie heraufgestuft worden zu sein, so dass wir jetzt in einem großen Zimmer im 5. Stock mit einer atemberaubenden Aussicht auf die wunderschöne Shwedagon-Padgode übernachten werden. Ich könnte stundenlang hier am Fenster sitzen und mir dieses Wunder bei wechselndem Licht betrachten. Diese blendende Aussicht werden wir nie vergessen.

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Maung-Maung und unser Fahrer O’lin holten uns am Heiligabend ab. Wir fuhren durch das quirlige Yangon. Unser erster Halt war an der Chauk-Htat-Gyi Pagode. Hier liegt in einer offenen Halle eine der größten liegenden Buddha Figuren Myanmars. Die 1907 erschaffene Figur ist 72 m lang. Wir sind sehr beeindruckt.

Bis wir die Stadt mit dem Auto verlassen, dauert es fast eine Stunde. Es herrscht ein buntes Treiben und Gewusel, so dass einfach das Herz eines jeden Fotografen höher schlagen muss!

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Irgendwann erreichen wir Bago, die alte Hauptstadt des Mon-Volkes, ca. 80 km von Yangon entfernt. Unser erster Besuch ist im Kha Khat Wain Kyaung Kloster. Hier leben über tausend Mönche. Es ist Tradition, dass die Mönche von den Einheimischen und Touristen auf ihren Weg zum Speisesaal Geld und Essen gespendet bekommen. All das machen die Menschen für ein gutes Karma. Das kann nicht schaden und so stelle auch ich mich mit einer Schale Reis in die inzwischen gebildete Reihe. Und da kommen auch schon die ersten Mönche mit ihren Schalen. Welch‘ ergreifendes Bild! Schweigend öffnet der Mönch seine Almosenschale und ich schütte den Reis hinein. Das war ein Erlebnis! Nun nehmen alle im großen Speisesaal auf dem Boden Platz, beten und nehmen das zu sich, was ihnen zuvor gespendet wurde. Sie sind da – im JETZT – und sind der Welt trotzdem entrückt. Sie besitzen nichts als das, was sie auf dem Leib haben und ihre Almosenschale – und sie haben dennoch so viel. Schweigend sehen wir mit vielen anderen Touristen zu, wie die Mönche scheinbar ungerührt ihre zweite und damit letzte Mahlzeit am Tag zu sich nehmen. Es ist auch ein bisschen befremdlich, die Mönche dabei zu fotografieren. Ja, das ist erlaubt und es stört anscheinend niemanden.

Nun haben auch wir Hunger bekommen. Maung-Maung führt uns in ein uriges Lokal, wo nur Einheimische verkehren. Ich bestelle ein leckeres Curry mit Shrimps und Thomas bestellt für sich ein Curry mit, Achtung (!) „DEER“ also Rentier- oder Hirschfleisch. Es schmeckt uns gut, trotzdem schlägt das Deer später auf Thomas Magen…

Von hier aus fahren wir direkt nach Kyaiktiyo, wo wir bei schönstem Wetter und tropischen Temperaturen am Nachmittag im Kin Pun-Basiscamp ankommen. Es ist eine unbeschreiblich tolle und wuselige Atmosphäre. Gemeinsam mit zahlreichen anderen Menschen, alles Einheimische, versuchen wir einen Platz auf einem offenen Truck zu ergattern, was uns Dank Hilfe Maung-Maungs auch schnell gelingt. Und dann geht die wilde Fahrt Richtung „Golden Rock“ auch schon los. Es ist eine steile Straße, ca. 11 km, die bis Kyaiktiyo führt. Die Fahrt macht uns unglaublichen Spaß und es herrscht nun glücklicherweise auch ein erfrischendes Lüftchen. Fast ist es ein bisschen wie Achterbahn-Fahren. Neben mir sitzt lässig eine junge Frau mit ihrem Baby im Arm, das ganz ruhig während der Fahrt schläft. Nur wenn der Wagen kurz hält, schlägt es die Augen auf. Setzt sich der Wagen wieder ratternd in Gang, fallen ihm schon wieder die Augen zu. Die Leute lächeln uns zu, wir lächeln zurück. Niemand spricht Englisch, aber die Augen sprechen Bände. Wir mögen uns!

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Bevor wir nun in das Gewimmel am Goldenen Felsen eintauchen, checken wir erst einmal im Mountain Top Hotel ein.

Der Golden Rock ist beeindruckend – aber noch beeindruckender ist der Menschenauflauf und das Treiben drum herum. So etwas haben wir noch nie erlebt! Es ist unbeschreiblich, welch‘ exotische Menschen wir zu Gesicht bekommen! Aber wir werden genauso empfunden – einige versuchen uns versteckt zu fotografieren, einige zücken ihr Smartphone ganz offensichtlich, um ein Foto von den beiden blasshäutigen (in ihren Augen) Riesen zu schießen.

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Es gibt am Golden Rock sogar eine „Shopping Mall“, wo es allerlei exotische Dinge zu kaufen gibt. Einige Hotels machen mit blinkenden Lichterketten und schreiender Musik auf sich aufmerksam; zu allem Überfluss prangt über allem und allen ein riesengroßer aufgeblasener Weihnachtsmann, welcher an diesem heiligen buddhistischen Ort daran erinnert, dass Weihnachten ist. Zwischenzeitlich scheint ein runder hübscher Vollmond gütig aus dem klaren Nachthimmel, dessen Licht noch durchdringender wirkt, wenn für einen kurzen Moment der Strom ausfällt und alles dunkel und still wird. Es mag alles chaotisch und unpassend erscheinen – und trotzdem passt irgendwie alles zusammen und wir fühlen uns sehr wohl an diesem verrückten, schönen und sehr besonderen Ort. Nur das Barfuß-Laufen ist etwas unangenehm bei so vielen Menschen, die natürlich auch alle ohne Schuhe unterwegs sind, aber was nützt es, wenn trotzdem überall hingespuckt wird? Da muss man schon höllisch aufpassen, wohin man tritt…

Ansonsten aber gehen wir total beeindruckt zurück in das Mountain Top, welches unter Schweizer Leitung steht und wo die Preise entsprechend hoch sind. Dies steht in keinem Verhältnis zu den Preisen draußen, wobei unser Weihnachtsmenü dem nicht gerecht wurde. Aber erwähnenswert ist der hiesige sehr gute Rotwein. Der Rotwein macht’s und wir liegen am Weihnachtsabend bereits um 21.00 h mit schweren Augen im Bett, bis uns um 03.00 h Lautsprecherdurchsagen den letzten Rest Schlaf rauben. Bereits um diese Zeit sind erste Lastwagenladungen mit Pilgern und Reisenden zum Goldenen Felsen unterwegs.

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Was uns am ersten Weihnachtstag an Menschenmassen bei unserer Rückkehr vom Golden Rock entgegenkommt, die alle zum heiligen Felsen pilgern, welch‘ interessanten und schönen Gesichter wir sehen, ist einfach unbeschreiblich. Das Gedrängel und Gewusel um einen freien Platz im offenen Truck ist schon eine Szene im Video wert! Zum Glück ist Mgaung-Mgaung bei uns, sonst werden wir fast von der hohen Plattform gedrängt. Trotz der Hektik sind die Leute fröhlich und winken lachend in die Kamera.

Die Rückfahrt auf dem Truck ist wieder herrlich abenteuerlich, wenn ich auch den Geschmack von Diesel im Mund habe. Auf dem Weg zum Auto sind wir wieder mitten in der bunten Menschenmenge und fotografieren und filmen was das Zeug hält. Die Menschen sind so liebenswert. Ich zeige ihnen meistens die Bilder, wenn ich sie fotografiere. Darüber freuen sie sich sehr. Leider sprechen fast alle kein Englisch, so dass eine weitere Verständigung nicht möglich ist.

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Nach diesem äußerst verrückten und herrlichen Morgen heißt unser weiteres Programm „Pagoden & Buddha“. Unser erster Halt ist an der beeindruckenden Shwemawdaw Pagode in Bago. Der Hauptstupa wird leider gerade restauriert, aber dies tut der Schönheit der größten Pagode des Landes keinen Abbruch.

Nach dem Mittagessen mit Mgaung-Mgaung in einem sehr guten einheimischen Lokal, führt uns unser Programm zur Shwethalyaung-Pagode. Der dort auf glitzernden Kissen liegende Buddha gilt als einer der schönsten des Landes. Er ist 55 m lang und 16 m hoch. Allein der kleine Finger misst 3 m. Mon-König Megadepa II. ließ ihn im Jahre 994 errichten.

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Auch von dem liegenden Buddha, Mya Tharlyaung, der bisher noch kein Dach über dem Kopf hat, sind wir sehr beeindruckt. Er ist sage und schreibe 91 m lang und 5 m hoch.

Abschließend besuchen wir die vier Buddhas von Kyaikpun, die an einem 30 m hohen Turm gelehnt in alle vier Himmelsrichtungen blicken.

Die Schönheit der Pagoden und der Buddha Statuen sowie die Ergriffenheit und Hingabe der Birmanen in ihren Tempeln beeindrucken uns so sehr, dass uns auf der Rückfahrt nach Yangon fast die Augen zufallen. Wir haben nach so kurzer Zeit in Myanmar bereits so viele neue Eindrücke und Erlebnisse zu verarbeiten.

….und morgen geht es schon wieder auf zu neuen Abenteuern!

26.12.2015 Hsipaw

Heute führt uns unsere Reise nach Lashio und von dort nach Hsipaw in den nördlichen Shan-Staat. Doch zuvor haben wir uns noch von William, Mgaung-Mgaung und unserem Fahrer O’Lin in der Halle des Green Hill Hotels verabschiedet. Anschließend fuhren sie uns zum Flughafen. Es war eine sehr schöne Zeit in Yangon und am Goldenen Felsen.

Mittags landen wir in Lashio, der größten Stadt im nördlichen Shan-Staat. Die Bevölkerung setzt sich aus Shan, Birmanen und zahlreichen Chinesen zusammen.  Bis zur Machtübernahme durch das Militär am 02.03.1962, herrschte der Prinz von Hsipaw, Sao Kya Seng Saophalong, im Shan-Staat. Wie uns Sandi, unsere „Guidin“ für die nächsten Tage, erklärt, sei Lashio das Business Center des Shan-Staats. Die Stadt befindet sich 200 km von der chinesischen Grenze entfernt.

Mit an Bord unserer Maschine war übrigens ein sehr bekannter Mönch, der mit Ehrengeleit empfangen wurde. Also, mit Buddha, Mönchen und Naturgeistern, den sog. Nats, haben sie es hier….es kommt mir noch etwas übertrieben vor, doch je mehr ich in diese fremde Kultur eintauche, desto klarer wird mir die Bedeutung und das Verständnis dafür.

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Wie bereits erwähnt, ist Sandi ab jetzt unsere „Guidin“ und Mr. Lin unser Fahrer. Beide sind noch sehr jung und sehr sympathisch mit einer gewissen Zurückhaltung. Sandi steht ganz am Beginn ihrer Karriere als „Certificated Tour Guide“. Am Ende unserer Tour mit ihr werden wir sagen, dass sie, ohne zu übertreiben, die beste „Guidin“ war.

Doch zunächst gestaltet sich die Fahrt von Lashio nach Hsipaw als äußerst langweilig und uns fallen immerzu die Augen zu, nachdem sich trotz der erhöhten Zimmerkategorie im Green Hill die letzte Nacht fast als schlaflos erwiesen hatte, da von irgendwoher laute Discomusik bis in unser Zimmer drang.

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Übernächtigt stelle ich also zunächst fest, dass mir Hsipaw und Lashio und erst Recht nicht unsere Unterkunft im „Mr. Charles Guesthouse“ gefallen. Alles ist schmutzig und die Luft von Abgasen der knatternden Mopeds verpestet. Kaputte Straßen und abgerissene Mönche und Nonnen prägen das Straßenbild, so jedenfalls sehe ich das in meinem jetzigen Zustand. Hauptsache die Pagode glänzt im schönsten Schein. Das kommt mir so aberwitzig vor, so sinnlos…Trotz dieser Zustände um mich herum sind die Menschen so überaus freundlich und lächeln uns ganz offen an.

Nachdem wir noch etwas planlos durch die Straßen Hsipaws gelaufen sind, entdecken wir zwischen Auto-Werkstatt und CD-Laden (3 Stck. für 1 € und alle schwarz gebrannt) ein einfaches Lokal, welches herausragende Speisen zu einem Superpreis anbietet, das „La Wün Aung“. Dazu noch ein Myanmar-Bier und die Welt ist wieder in Ordnung. Ich freue mich auf die kommenden Tage im Shan-Staat.

27.12.2015 Hsipaw

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Die erste Nacht, in welcher ich sehr gut geschlafen habe, liegt hinter mir und schon sieht die Welt wesentlich entspannter aus! Und dass trotz der sehr mäßigen Unterkunft und der kühlen Temperaturen! Fleece- und Regenjacke kommen zum Einsatz, als wir mit dem Boot auf dem Dottawaddy unterwegs sind.

Nach einer einstündigen Tour legen wir am Ufer eines Shan-Dorfes an. Zwischenzeitlich ist es angenehm warm geworden und die Sonne strahlt von einem blitzblauen Himmel. Das Shan-Dorf liegt in idyllischer Natur am Fluss, die Luft ist sauber und klar und die Stelzenhäuschen aus Teak-Holz sind wunderschön anzusehen. Am liebsten würden wir hier die nächsten Tage verbringen, so gut gefällt uns das kleine Shan-Dorf. Die Menschen hier sind sehr freundlich und aufgeschlossen. Wir dürfen uns sogar ein Haus von innen ansehen und auch fotografieren.

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Bei einer kurzen Rast kommen wir in den Genuss einer köstlichen Shan-Nudelsuppe. Das ist wirklich die beste Nudelsuppe, die ich bisher probiert habe!

Danach bringt uns das Boot nach Hsipaw zurück. Ich genieße die Landschaft und die Ruhe. Wie schön war soeben das Erlebnis beim einfachen Shan-Nudelsuppe-Essen. Einfach köstlich, dieses Gericht. Auch anderen Besuchern hat es sehr gut geschmeckt und alle schienen so glücklich zu sein während dieser einfachen Mahlzeit. Sandi hat mir mit Thanaka zwei Blätter ins Gesicht gemalt und ich habe einen burmesischen Hut auf.

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Wir machen einen Spaziergang durch Hsipaw und gelangen in den schöneren und sauberen Teil. Wir statten einer Dame einen Besuch ab, die sich ihr karges Einkommen mit dem Drehen von Zigarren verdient. Sie war sogleich sehr zugänglich und bot mir eine Zigarre an. Sie bewirtete uns mit Tee und kleinen Bananen und erzählte aus ihrem Leben und von ihrem Schicksal. Ihr Sohn ist wegen Drogenkonsums im Gefängnis, die Tochter nach China abgewandert und ihr Mann schon seit langem tot. Sie weint und wir sind sehr gerührt.

Wir spazieren weiter durch das idyllische Hsipaw und gelangen zu einem Kloster, in welchem eine Buddha-Statue aus Bambus mit einem vergoldeten Gesicht steht. Es ist ein sehr meditativer Platz.

Die nächste Pause verbringen wir in Mrs. Popcorns Garden. Wir genießen den herrlich kühlen Minze-Tee mit Honig und einen leckeren Shan Kaffee. Es ist einfach herrlich in diesem Garten – so friedlich und ruhig, eine ganz besondere Atmosphäre.

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Anschließend besuchen wir den Nat Schrein Sao Pu Sao Nai. Die Nats sind übernatürliche Wesen, Geister, die in Myanmar hoch verehrt werden. Das birmanische Wort nat bedeutet Herr oder Wächter. Die birmanischen Nats werden in 37 große Nats und in viele kleine Geister des Waldes, des Wassers, der Luft usw. eingeteilt.

Ich spende meinem Sternzeichen, dem Tiger, einige Bananen und Sandi schenkt uns eine rote und eine weiße Fahne. Diese werden in das Fenster oder in den Eingangsbereich gestellt, um die guten Geister, die Nats, einzuladen. Schließlich sorgen sie dafür, dass Unheil von einem ferngehalten wird.

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Der nächste Höhepunkt ist die Besichtigung des Shan-Palastes, der ehemalige Sitz des letzten Prinzen der Shan -  Sao Kya Seng. Eine Verwandte von Sao Kya Seng hat die Pforten der Residenz für Besucher geöffnet und erzählt ihnen unermüdlich die Geschichte des Prinzen und seiner Frau Inge aus Österreich. Das Buch „Dämmerung über Birma“ gehört zu unserer Reiselektüre und es ist sehr bewegend sich plötzlich am Ort des Geschehens zu befinden. Diese sehr zu empfehlende Lektüre beginnt wie in einem Märchen. Inge Sargent lernt in den USA ihren zukünftigen Ehemann kennen und geht mit ihm nach Myanmar. Erst dort erfährt sie, dass ihr Mann Prinz des birmanesischen Bergstaates Hsipaw und Oberhaupt des dort lebenden Volkes der Shan ist. Im Jahre 1962 endet dieses Märchen auf grausame Weise, denn Sao Kya Seng wird nach dem Miltiärputsch verschleppt und ermordet. Inge gelingt mit ihren beiden Töchtern die Flucht.

Zum Ende dieses beeindruckenden Tages fahren wir zum Sunset-Point-Hill und genießen einen traumhaften Blick über Hsipaw.

Nun noch ein leckeres Essen bei La Wüng Aung bevor wir morgen wieder zu neuen Abenteuern aufbrechen.

28.12.2015 Hsipaw - Pyin Oo Lwin

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Nachdem wir die Fahrkarten für den Zug gekauft haben, besuchen wir eine wunderschöne Pagode. Überall glitzert und funkelt es. Die Gegend rund um Hsipaw ist von Touristen noch kaum frequentiert. Daher ist es wohl zu erklären, dass sich Einheimische mit uns an der Bawgyo Pagode fotografieren lassen wollen. Oft werden wir mit großen Augen angesehen. Diese wunderschöne Pagode im sog. Shan-Style stammt aus dem 12. Jahrhundert.

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In Kyaukme steigen wir in den Zug und nehmen Platz in der „Upper Class“. Wir können einige schöne Szenen an den Bahnhöfen mit unseren Kameras einfangen. Es ist auch sehr interessant, was so mancher Händler im Zug so als Verpflegung anzubieten hat. Ansonsten tuckert und rumpelt der Zug durch unspektakuläre Landschaft bis wir den berühmten Gokteik Viadukt erreichen. Es handelt sich um die höchste und größte Brücke der Welt zum Zeitpunkt ihrer Fertigstellung 1900. Die Eisenbahnbrücke erstreckt sich von einem Ende zum anderen über 15 Stütztürme, die von 10 Fachwerkträgern von 37 m Länge getragen werden. Die Konstruktion bringt die Brücke auf eine Höhe von 250 Meter über Flussniveau. Die Höhe der Brücke vom Schienendeck bis zum Fundament des höchsten Turmes beträgt 102 Meter. Auf Grund der technischen Bedingungen und der Lage gilt diese Brücke als Meisterwerk auf Weltniveau. Die Fahrt über die Brücke ist ein echtes Abenteuer! Trotzdem bin ich froh, als wir nach vier Std. Fahrt die Bahn verlassen können. Ich habe Kopfschmerzen von den Abgasen der Lok.

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Als nächstes steht der Besuch der jahrhundertealten Höhle Peik Khy Myaung auf dem Programm. In der weitläufigen uralten Höhle stehen unzählige Buddha-Statuen in verschiedenen Ausführungen. Viele Familien kommen hierher um ihren Buddha zu besuchen. Es werden Geschenke aller Art für den Buddha mitgebracht. Auf vielen Sockeln ist zu lesen, welche Wünsche in Erfüllung gehen sollen.

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Anschließend fahren wir in unser Hotel, dem Aureum in Pyin Oo Lwin in. In dieser weitläufigen schönen Anlage sind wir in einem kleinen Häuschen untergebracht. Da wir uns fast den ganzen Tag lang nur von Sandis liebgemeinten Keksen ernährt haben, ziemlich müde sind und auch noch frieren, nutzen wir den Room-Dining-Service, der uns zwei fette Beef-Burger und eine Mais-Hühnersuppe kredenzt. Alles halt so, wie es der Europäer liebt. Ein absoluter Hochgenuss!

29.12.2015 Pyin Oo Lwin

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Endlich wieder gut geschlafen. Der Jet-Lag dauert gewöhnlich ca. eine Woche an. Nun ist alles wieder gut – selbst das Frühstück und der Wäscheservice...

Sandi und Mr. Lin holen uns um 09.00 h ab und wir fahren hinaus in den wunderschönen sonnigen und angenehm milden Tag. Unser Weg führt uns zunächst auf den stimmungsvollen bunten Markt. Hier gibt’s Fotomotive ohne Ende! Und das Allerschönste vorweg: Ich habe nun auch einen wunderschönen Longhi im Myanmar-Style und dazu einen passenden Aunghi! Das werde ich auf jeden Fall Silvester anziehen. Die Entscheidung fiel nicht leicht, denn auch die Longhy’s im thailändischen Stil fand ich wunderschön! Aber natürlich entschied ich mich für den Myanmar-Style. Das Schönste daran ist, dass die Teile für mich maßgeschneidert werden und sie sind bis morgen früh fertig. Da war ganz schön was los an dem Verkaufsstand bei den liebenswürdigen Schneiderinnen, als diese bei mir, der großen weißen Frau, Maß nahmen. Einige Besucher des Marktes kamen neugierig herbei, um zu schauen, was bei den Näherinnen denn los sei. Also – so viel Aufmerksamkeit bekomme ich bei Karstadt nicht! Der ganze Spaß kostete 20.500,- Kyatt – umgerechnet ca. 15 €.

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Wir bummeln weiter über den exotischen Markt und besuchen anschließend die Pagode Maha Ant Htoo Kan Thar. Zu dieser wunderschönen goldverzierten Pagode gibt es eine besondere Geschichte zu erzählen. Eine Buddha Skulptur sollte nach China transportiert werden. Auf dem Weg fiel sie jedoch von der Transportrampe des Fahrzeugs und konnte wegen ihres Gewichts nicht mehr aufgerichtet werden. Ein Mönch sah dies als Zeichen und betete sieben Tage lang an der Seite des Buddhas, bis er diesen auf wundersame Weise anheben und an den heutigen Standort bringen konnte. Rund um die Statue wurde dann die Pagode errichtet. Der Legende nach geht hier ein geäußerter Wunsch in Erfüllung! Ein wahrlich magischer Ort. Wir kaufen rote und weiße Rosen für den Buddha – die Farben sind ja außerdem gut zum Fernhalten der bösen Geister. Nachdem wir unseren Wunsch in Gedanken genannt haben, senken wir den Kopf dreimal zu Boden und spenden die Rosen. Zur Bekräftigung der Wunscherfüllung ist es Brauch dreimal die Glocke zu schlagen, damit alle Menschen, die es hören, ebenfalls von den Wünschen profitieren. Das wird uns bestimmt auch Glück bringen!

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Anschließend geht es weiter zum Pwe Kyauk-Wasserfall, ein beliebter Platz bei den Einheimischen für ein Familienpicknick. Ein kleiner Spaziergang führt uns durch den botanischen Garten, bevor wir in einem Coffee-Shop eine Pause machen und einen leckeren Pudding und den hervorragend biologisch angebauten Kaffee genießen.

Auf dem Gelände unseres Hotels, dem Aureum, befindet sich auch das Governors House. In der Kolonialzeit von 1878 – 85 hatte der Gouverneur hier seinen Sommersitz. Überhaupt war Pyin Oo Lwin bei den Briten auf Grund des angenehmen Klimas sehr beliebt.

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Ein weiterer Höhepunkt dieses schönen und eindrucksvollen Tages ist unser Besuch auf dem Nachtmarkt. Wir können interessante und exotische Szenen mit unseren Kameras einfangen. Die Menschen hier sind so freundlich und offen. Es ist einfach wundervoll!

30.12.2015 Mandalay

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Nach dem Frühstück machen wir uns auf nach Mandalay. Die Straßen und Pisten sind sehr staubig, die Luft von Abgasen verpestet, so dass ich wieder einen dicken Kopf und einen merkwürdigen Geschmack im Mund bekomme.

Aber ich bin sehr glücklich mit meinem Longhi und dem Aunghi im Gepäck. Die Anprobe heute Morgen ist sehr gut gelungen!

Nach kurzer Fahrzeit erreichen wir unser Hotel in Mandalay, das Red Canal. Dieses Hotel ist bisher das Beste in welchem wir bisher auf dieser Reise nächtigten. Anscheinend hat man uns in der Zimmerkategorie „hochgestuft“, denn wir haben sogar eine Outdoordusche und einen kleinen Wasserfall, den man an- und ausschalten kann. Das würde mir zu Hause auch gefallen! Auch die Lage des Zimmers ist optimal zur ruhigen Seite und man könnte den Eindruck bekommen, es liege fast unter der Erde, so ist es angenehm kühl und dunkel. Das liegt bestimmt an dem Wunscherfüllungsprinzip!

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Sandi und Mr. Lin setzen uns am Zentralmarkt ab, den wir jedoch nicht interessant finden. Wir sind zu Fuß unterwegs und müssen höllisch auf den Straßenverkehr achtgeben. Die Stadt ist übersät von knatternden und stinkenden Mopeds. Es ist das Fortbewegungsmittel schlechthin in Mandalay. Es gibt keine öffentlichen Verkehrsmittel und die meisten Leute können sich noch kein Auto leisten. Also fahren fast alle mit dem Moped und sitzen meist mit mehreren Leuten darauf.

Unser erster Weg führt uns zu dem absoluten In-Laden in Myanmar für Slipper und Sandalen „Shwe Nagar Slippers“. Was für eine glitzernde Welt – genau mein Ding – ich erstehe Slippers, die mit unzähligen Gllitzersteinen übersät sind und perfekt zu meinem Myanmar-Style-Outfit passen. Thomas kauft sich auch Slippers – leider weniger auffällig… Zusammen haben diese hippen Schuhe umgerechnet ca. 24 € gekostet. Sie sind zwar nicht alltagstauglich aber die Preise hier sind der absolute Wahnsinn für uns. Das jährliche Pro-Kopf-Einkommen in Myanmar beläuft sich allerdings nur auf rund 800 €.

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Zu Fuß gehen wir zurück zum „Red Canal“, immer entlang des Königspalastes.

Jetzt ist erst einmal Erholung in unserer Höhle angesagt. Ab und an haben wir für einige Sekunden Stromausfall. Heute Abend haben wir im hoteleigenen Restaurant, dem Spicy Garden, einen Tisch reserviert. Die indische Küche dort soll sehr gut sein. Auch ist die Happy Hour am Pool von 18.00 h bis 19.00 h im Preis inbegriffen.

Wir sind schon auf die nächsten Abenteuer in Mandalay gespannt!

31.12.2015 Mandalay

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Die letzten Stunden im Jahre 2015 sind angebrochen. Hier im Red Canal ist alles wie im Märchen. Überall im Garten blinken Lichterketten um die Wette und Lampions leuchten in den buntesten Farben. Wir haben bereits unser Silvester-Dinner verputzt und während der Happy Hour am Pool sehr nette Briten kennengelernt. Dazu spielte eine hiesige Band Songs aus den 70iger Jahren. Alles wie im Traum. Und bald haben wir 2016 – a new me – das Lied einer Londoner Band „Who hass“, dessen Sänger, Jamie, wir soeben kennengelernt haben samt Freundin und deren Familie, die hier einen Zwischenstopp einlegen und in einigen Tagen nach Neuseeland weiterreisen. Was die uns alles erzählt haben – dazu ein leichter Glimmer vom Mandalay Bier und alles ist gut! 2016 kann kommen – Wünsche sind gedanklich ausgesprochen und wir haben dem Buddha Lotusblumen und Wasser gespendet. Von morgens bis abends erlebten wir das absolute Kulturprogramm, was mich auch etwas anstrengte. Auf Grund der verpesteten Luft, brannten und tränten meine Augen.

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Als erstes stand auf unserem Programmpunkt der Besuch des 236 m hohen Mandalay Hill. Von der Wunscherfüllungspagode genießt man einen schönen Blick über Mandalay. Die Wunscherfüllungspagode ist eine Augenweide. Sie besteht aus vielen kleinen offenen Räumen, die durch große Rundbögen voneinander getrennt sind. Die Wände sind über und über mit Glas- und Spiegelmosaiken bedeckt. Eine besondere Stimmung entsteht, wenn sich die Sonne in den Mosaiken spiegelt.

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Danach folgt das nächste Highlight. Wir besuchen das „größte Buch der Welt“ Die Kuthodaw-Pagode (Pagode der Königlichen Verdienste), die 1868 fertiggestellt wurde. Sie besteht aus 729 pavillonartigen Tempeln, in denen je eine weiße Marmorplatte liegt. Auf den Marmorplatten sind das Leben und die Lehren Buddhas verfasst. Die ursprünglich vergoldeten Buchstaben sind heute nur noch schwarz eingefärbt. Wegen dieser umfangreichen Darstellung wird die Kuthodaw-Pagode auch als „Das größte Buch der Welt“ bezeichnet. Vor der Erschaffung dieser Anlage waren die Texte ausschließlich auf Pergament niedergeschrieben.

In der Mitte der Anlage befindet sich die vergoldete Maha Lawka Marazein-Pagode, die 1857 errichtet wurde. Es ist ergreifend zwischen all den weißen Tempeln und den Marmorplatten mit den alten Schriften zu wandeln.

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Im Anschluss besuchen wir den Königspalast, das Fort Mandalay. Die Anlage wurde in der Zeit von 1857 bis 1859 vom damaligen König Mindon erbaut.

Das aus Teakholz bestehende Kloster Shwenandaw Kyaung fasziniert uns. Es stand bis 1880 im Königspalast und diente dort als Königsgemach. König Thibaw ließ es 1880 nach dem Tod von König Mindon abreißen und als Kloster außerhalb der Palastmauern wieder aufbauen. Es ist das einzige original erhaltene Palastgebäude. Wände und Türen sind mit wunderbar geschnitzten Figuren verziert. Hier und da kann man noch erkennen, dass sie früher vergoldet waren.

Nach all der Kultur gibt es ein leckeres Mittagessen im TooToo gemeinsam mit Sandi und Mr. Lin; die beiden sind uns sehr ans Herz gewachsen.

Danach sind wir gestärkt für einen Besuch des eleganten aus Teak-Holz und Gold bestehenden Shwe Inbin Klosters.

Nun ist Shopping angesagt. Wir suchen einen CD Laden auf und erstehen Musik aus Myanmar von besinnlich bis Pop. Wir sind darauf jetzt schon gespannt!

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Nachdem wir einiges über die schwere Arbeit der feinen Herstellung von Blattgoldplättchen erfahren haben, besichtigen wir die Mahamuni-Pagode. Die Buddha-Statue ist von männlichen Gläubigen über und über mit Blattgold beklebt. Frauen ist der direkte Zutritt zur Statue leider nicht gestattet. Sie haben ein eigenes Areal zum Beten einige Meter entfernt von der Figur.

Anschließend fahren wir durch das Steinmetzviertel, wo Buddha-Statuen aus Marmor kunstvoll gemeißelt werden. Die Luft ist vom Kalk- und Marmorstaub sowie Autoabgasen völlig verpestet. Die Arbeiter sitzen mit bloßen Füßen im Staub und verarbeiten kunstvoll ihr Material zu wunderschönen Statuen. Der weiße Staub ist überall, selbst die Blätter der Bäume sind von einer dicken weißen Staubschicht überzogen. Ich verlasse den Wagen in diesem Viertel nicht.

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Zum Abschluss dieses sehr langen Tages steht noch der Besuch der U-Bein Brücke auf dem Programm. Die 1,2 Kilometer lange Brücke wurde um 1850 erbaut und gilt als älteste und längste Teakholz-Brücke der Welt. Wir gehen über die Brücke und genießen einen stimmungsvollen Sonnenuntergang am Taungthaman-See – den letzten im Jahre 2015.

Happy New Year 2016!

01.01.2016 Mandalay

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Mingalaba – nun ist es da – das neue Jahr – möge Segen über dich kommen!

Um 9.00 h werden wir von Sandi und Mr. Lin abgeholt und wir machen uns auf zu einer erfrischenden Bootstour auf dem Irawady River nach Mingun. Wir haben sehr nette Wegbegleiter, ein Ehepaar aus Frankreich und Zhaw, der uns in die Kunst des myanmarischen Tanzes einführt.

Am schönsten in Mingun finden wir die weiße Hsinbyume Pagode. Sie bildet den buddhistischen Kosmos nach - den Berg Meru und die sieben Meere durch die sieben wellenförmigen Terrassen.

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Aber auch die Mingun Pagode ist sehenswert. Mit einer Höhe von 150 m auf einer Fläche von 150 m² sollte es die größte Pagode der Welt werden. Vollendet wurde sie allerdings nie, sondern  nur der Sockel errichtet, immerhin aber auch 50 Meter hoch. Ein Erdbeben im Jahre 1838 zerstörte den bis dahin errichteten Teil. Jetzt ist es wahrscheinlich der größte Ziegelhaufen der Welt.

Die Mingun-Glocke ist die zweitgrößte intakte Glocke der Welt. Sie ist 3,70 Meter hoch, hat einen Durchmesser von 5 Metern und wiegt etwa 87 Tonnen. Größer ist nur die Zarenglocke im Moskauer Kreml.

König Bodawpaya ließ die Glocke 1808 für die im Bau befindliche Mingun-Pagode gießen. Den Glockengießer ließ er nach vollendeter Arbeit töten, um zu verhindern, dass dieser noch einmal ein solches Meisterstück herstellen konnte.

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Mit meinem neuen Outfit im Myanmar-Style falle ich sehr auf. Wir machen überall Fotos, was sehr viel Spaß und Freude bereitet. Somit brauchen wir einige Zeit und nehmen einen Ochsenkarren zum Boot zurück. Ob wir damit schneller sind als zu Fuß bleibt dahingestellt, aber es ist ein einmaliges Erlebnis!

Anschließend essen wir in einem idyllisch am Irawady gelegenen Restaurant. Ein wunderschöner Ort zum Entspannen. Sie führen auch die traditionellen Marionettenspiele auf. Die Puppen sind sehr schön verarbeitet.

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Nach dem Essen eröffnet sich uns eine Pagodenlandschaft wie im Traum – wir sind in Sagaing. Das buddhistische Zentrum Myanmars gruppiert sich um den Sagaing-Hügel. Mehr als 600 Stupas, Klöster und 100 Meditationszentren sind hier zu finden. Ca. 6000 Mönche und Nonnen leben in Sagaing und ziehen Besucher aus aller Welt an. Die Einwohnerzahl beträgt ca. 300.000.

Eine Pagode ist schöner und faszinierender als die andere. Wir besuchen die U Min Thonze-Pagode, die Pagode der 30 Höhlen. Fünfundvierzig golden gewandete überlebensgroße Buddhastatuen stehen in einer Kolonnade, die den Grundriss einer Mondsichel aufweist. Die Wände sind mit Glasmosaiken verziert, der Fußboden ist mit geometrischen Kachelmustern ausgelegt.

Zum Abschluss dieses sehr ereignisreichen ersten Tages des neuen Jahres besuchen wir die älteste Pagode auf dem Sagaing Hügel – die 1312 erbaute Soon Oo Pon Nya Shin Pagode. Immer wieder wollen sich die Menschen mit uns fotografieren lassen. Wir läuten noch einmal die Glocke, damit sich alle Wünsche im neuen Jahr erfüllen.

02.01.2016 Mandalay, Bagan (Flug von Mandalay nach Bagan)

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Heute müssen wir uns von Sandi und von Mr. Lin verabschieden. Die beiden sind uns sehr ans Herz gewachsen und der Abschied fällt sehr schwer. Gar nicht so einfach, dies mit einem anderen Guide zu toppen.

Am Flughafen von Bagan erwarten uns bereits Alexander, unser Guide, und Mr. Aung, unser Fahrer. Wie erwartet, sind die beiden das totale Gegenteil von Sandi und Mr. Lin und uns wird schnell klar, dass wir das tolle Vierergespann diesmal nicht mehr sein werden. Wir geben uns und ihnen jedoch erstmal Zeit mit der Umstellung. Sofort geht es los mit dem vollen Kulturprogramm, welches Alexander monoton herunterspult. Ansonsten ist er nicht kommunikativ.

Zunächst besichtigen wir die glänzende Shwezigone Pagode. Sie zählt zu den Meisterwerken der Tempelbauten Bagans. Der König Anawrahta begann mit dem Bau im Jahre 1059, in welcher er sein neu geschaffenes Großreich durch eine einheitliche Religion, dem Buddhismus, festigen wollte. Er brachte die wichtigsten Reliquien Buddhas nach Bagan, um für sie eine Pagode zu bauen. Ein Stirnbein Buddhas und ein Duplikat der berühmten Zahnreliquie. Den geeigneten Standort ließ er von einem weißen Elefanten ermitteln. Dort, wo das frei herumlaufende Tier mit den Reliquien auf dem Rücken anhielt, sollte die Pagode erbaut werden.

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Anschließend erklimmen wir die steilen Stufen der Buleithee-Pagode. Von hier aus genießen wir einen herrlichen Blick über Bagan, der alten Königsstadt mit über zweitausend erhaltenen heiligen Gebäuden aus Ziegelstein.

Der Theravada-Buddhismus ist die treibende Kraft für die flächenhafte Entwicklung Bagans vom 11. bis zum 13. Jahrhundert. Ohne die immensen Kosten in Betracht zu ziehen, wurden Tempel, Pagoden und Klöster aus der anstehenden Tonerde erbaut und mit Sandstein, glasierten Tafeln und Stuck verziert. Nur so ist die große Anzahl sakraler Gebäude zu erklären, die in nur zweihundert Jahren entstanden. Dass das Ruinenfeld von Bagan heute so weitläufig wirkt, ist mit der Tatsache zu erklären, dass nur Sakralbauten aus Stein errichtet wurden. Der Bau von Wohnhäusern erfolgte hingegen aus weniger zeitbeständigen Materialien wie Holz und Bambus und hatte die Versteppung des Umlandes von Bagan zur Folge.

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Wie der Aufstieg, so steht auch der Niedergang des Reiches von Bagan im Zusammenhang mit der Verknüpfung von weltlicher und geistlicher Macht. Die Kosten für Tempelbau und Unterhalt des Personals waren ein Grund für die Schwächung des Staates. Neben der Steuerfreiheit von Tempeln und Klöstern behielten ab Mitte des zwölften Jahrhunderts auch immer mehr Gouverneure in den eroberten Provinzen zu leistende Abgaben ein und entzogen dem Staat damit sein finanzielles Fundament.

So geschwächt hatten die Birmanen den aus dem Norden auf ihr Gebiet drängenden Thai und Mongolen kaum etwas entgegenzusetzen. Bevor die Armee des Mongolenfürsten Kublai Khan 1287 die Stadt einnahm, ließ der Herrscher von Bagan viele Tempel für die Errichtung einer Stadtmauer niederreißen.

Mit der Flucht des Königs vor den Mongolen wurde der Mythos von Bagan als Brücke zwischen Himmel und Erde endgültig zerstört. Heute zählt Bagan zu den größten archäologischen Stätten Südostasiens.

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Die dritte Pagode, die wir an diesem heißen und schwülen Tag besuchen, heißt Htilominlo. Der Tempel wurde im Jahre 1211 fertiggestellt. Htilominlo bedeutet „vom Schirm bevorzugt, vom König bevorzugt“.

König Nadaungmyas (1210 – 1234) wurde laut Überlieferung von seinem Vater Narapatisithu zu dessen Nachfolger dadurch erwählt, dass jeder seiner fünf erbberechtigten Söhne sich um einen weißen Schirm setzen sollten. In wessen Richtung der Schirm fiel, der sollte der neue König werden. Der Schirm fiel auf Nadaungmyas, der jedoch auf Teilhabe an der Macht bedacht war und dafür mit seinen Brüdern einen Obersten Rat bildete, woraus sich später der Ministerrat entwickelte.

Die Schönheit des uralten Pagodenareals ist unbeschreiblich – aber das, was da an  Busladungen auf Bagan hereinbricht, scheint nicht allzu gut zu sein.

Die Einheimischen hier sind schon etwas drängender, wenn sie etwas verkaufen wollen und haben schon einen nicht mehr ganz so freundlichen Ausdruck im Gesicht, als die Menschen in den weniger touristisch frequentierten Gebieten.

Zum Glück können wir ab Mittag unser Zimmer im Thande Hotel beziehen. Die geräumige Suite mit Blick auf den Ayayawaddy-River ist ziemlich altbacken. Aber die Hauptsache ist die ruhige Lage mit Blick auf den Fluss.

Danach suchen wir ein sehr schönes Lokal auf, wo wir ein leckeres Mittagessen zu uns nehmen und die idyllische Landschaft um uns herum genießen können. Das Lokal heißt „Sunset Garden“. Das Essen ist hier für europäische Verhältnisse immer noch sehr günstig, jedoch teurer als in Mandalay.

Nach dieser wohlverdienten Mittagspause besuchen wir eine Werkstatt, wo Lackwaren in Handarbeit hergestellt werden. Meine Bewunderung für diese harte und ausgezeichnete Arbeit!

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Nun folgen wieder Pagoden. Zunächst besuchen wir die Khay-Min-Ga Pagode und anschließend sehen wir den wunderschönen Ananda-Tempel. Der Ananda Tempel ist einer der prächtigsten Kultbauten, die wir je sahen. König Kyanzittha hat mit dem Bau dieses Tempels neue architektonische Maßstäbe gesetzt. Vollendet wurde der Ananda Tempel wahrscheinlich um 1105. Der Name Ananda bedeutet „unendliche Weisheit“.

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Den Sonnenuntergang erleben wir gemeinsam mit unzähligen Menschen, die wie die Fliegen an der Wand der beeindruckenden Shwesandaw Pagode zu kleben scheinen. Und mittendrin wir! Es ist aber die Pagode mit der schönsten Aussicht, und jeder will von hier oben den Sonnenuntergang sehen. Dafür wird sich stundenlang um den kleinsten Platz gedrängelt. Der Name „Shwesandaw“ bedeutet „Goldene Haarreliquie“. Die Pagode gehört zu den ersten Bauten Königs Anawrahtas (1044 – 1077) und wurde 1057 errichtet.

Schmutzig und zerstochen werden wir nach Einbruch der Dunkelheit von unseren schweigsamen Reisebegleitern zurück ins Thande Hotel gebracht. Wir haben recht gute Aufnahmen im Gepäck.

Jetzt sitzen wir vor unserer Suite mit Blick auf den Fluss – es ist stockdunkel. Wir lauschen den Zikaden und von weitem dröhnen die üblichen Geräusche eines Touristenortes zu uns herüber, während die uralten Tempel, Klöster und Pagoden im jahrhundertelangen Schlaf von Königszeiten träumen.

03.01.2016 Bagan

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Von wegen Ruhe – heute Nacht im Halbschlaf hatte ich kurzzeitig die Vision neben einer Landebahn für Helicopter zu schlafen, die Touristen zu einem Rundflug zum Sonnenaufgang abholen. Es war ein ohrenbetäubender Lärm, der einem den letzten Nerv raubte. Es handelte sich jedoch um die tuckernden und stinkenden Fischerboote, die hier den Ayeyawady hinauf und hinunter fahren. Ich bin komplett bedient und mit den Nerven am Ende, dachte zunächst an Zimmertausch, doch man hört die schrecklichen ohrenbetäubenden Geräusche überall – und bei einem Zimmertausch wären die Nachbarn dann vermutlich laute Chinesen, Japaner oder Russen… außerdem müssen wir in den nächsten Tagen immer mitten in der Nacht aufstehen – also nahm ich von diesem Plan schnell Abstand. Alles das muss sich dringend in diesem schönen Land ändern. Zum Glück hatten wir heute nicht so ein langes anstrengendes Programm. 

Nach dem Frühstück wurden wir wieder von Alexander und Mr. Aung abgeholt. Zunächst besuchen wir den kleinen malerischen und authentischen Markt in Myin Kabar. Die Einheimischen sind sehr nett und freundlich.

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Die Dhammayazaka Pagode beeindruckt uns. Durch die vergoldete Kuppel schimmert das ursprüngliche rot. Die Pagode kann auch bestiegen werden. Erst von oben entfaltet sich die Größe Bagans. Sie wurde von König Narapatisithu 1196 erbaut.

Anschließend fahren wir nach Minnathu. Ein total touristisches Dorf. Wir werden dort von unserem wortkargen Alexander abgesetzt und eine junge Frau nimmt sich unser an. Da ist mir wirklich jedes authentische Dorf lieber. Meiner Meinung nach ist hier alles nachgestellt. Als ich eine Frau fotografiere, die wie auf Bestellung Sesamsamen siebt, fordert diese aggressiv „MONEY“. Absolut falsch ist es, den Einheimischen den Tourismus so nahezubringen. Es wird alles kaputt machen! Bleibt die Frage, wer dafür verantwortlich ist. Letztendlich dient alles nur zum Verkauf von Longhis etc. Wir erstehen dennoch einen angeblich handgefertigten Stifteköcher aus Bambus. Anschließend besichtigen wir mehrere Pagoden, die Tayok Pyi, die Thambula und die Nanda Pyin Nya. In diesen sind Wandmalereien aus dem 13. Jahrhundert sichtbar. Es sieht alles wunderschön aus – wie in einem Märchen. 

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Wieder nehmen wir ein köstliches Mittagessen in einem Restaurant am Fluss zu uns. Anschließend werden wir ins Hotel zurückgebracht. Wir werden uns gleich die Gawdawpalin und die Bupaya Pagode zum Sonnenuntergang ansehen. Die Gawdawpalin Pagode wurde um 1230 vollendet und zählt damit zu den Tempeln, die in der Endphase der großen Könige Bagans erbaut wurde. Die Bupaya-Pagode liegt hoch über dem Fluss Ayeyarwady.

Danach müssen wir auch bald zu Bett, denn morgen heißt es „Mitten in der Nacht aus den Federn“.

04.01.2016 Bagan

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Ein traumhafter Tag liegt hinter uns – trotz Aufstehen morgens um 04.00 h und…leider, leider…Halsschmerzen.

Unsere Ballonfahrt über das märchenhafte Tempelfeld von Bagan ist einfach unbeschreiblich traumhaft schön. Nette Menschen und ein sympathischer Ballonfahrer sind mit an Bord, die Sonne ist zwar noch nicht aufgegangen, aber irgendwann schwindet der Morgennebel und die unzähligen Tempel erstrahlen rot glühend im ersten Morgenlicht. Es sind insgesamt 21 Ballons in der Luft und es sieht sehr schön aus, wie sie über das uralte Pagodenfeld schweben. Und so gleiten wir dahin wie im Traum.

Vergessen ist die Tatsache, dass es sich bei Bagan schon um einen rummeligen und leider auch schmutzigen Touristenort handelt. Die Einheimischen wollen leider auch immer die gleichen Bücher, angeblich selbst gemalte Bilder und Postkarten verkaufen, was mitunter ziemlich lästig ist.

Die traumhafte Ballonfahrt ist leider viel zu schnell vorbei. Nach der sauberen Punktlandung gibt es ein leckeres Champagnerfrühstück. Es ist ein einmaliges und wunderschönes Erlebnis.

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Wieder zurück im Thande Hotel frühstücken wir gleich noch einmal unter den alten Bäumen im Garten. Wir müssen uns stärken, denn jetzt heißt es „Aufs Fahrrad ab ins Pagodenfeld“. Diese Tour macht uns sehr viel Spaß. Mit dabei sind neben Alexander ein weiterer Begleiter. In der sportlichen Aufmachung habe ich Alexander zunächst gar nicht erkannt. Heute ist er aufgetaut, er redet viel mehr und lächelt auch ab und zu. Er kennt wirklich gute Plätze, weiß vieles zu den Tempeln zu erzählen und kennt vor allem gute Restaurants.

Nach dem Mittagessen und der schönen Radtour durch Old Bagan sind wir komplett schmutzig, verschwitzt und von oben bis unten mit Staub bedeckt. So dreckig waren wir wirklich noch nie. Das macht die Halsschmerzen nicht besser und schon wieder ist Wäsche waschen angesagt.

Aber – wir sind nur einmal in Bagan! Und zum Sonnenuntergang werden wir ein letztes Mal unsere Tempel besuchen, bevor wir bereits morgen schon zu neuen Abenteuern aufbrechen.

05.01.2016 Kalaw

Mich hat es nun auf dieser Reise voll erwischt! Somit war ich wirklich sehr froh, als wir heute Morgen Bagan verließen und in den Flieger nach Heho stiegen. Mandalay und Bagan haben mir den Rest gegeben! Meine Augen tränen, die Nase ist zu und mein Hals tut ziemlich weh. Es ist eine Wohltat im kühlen und sonnigen Heho zu landen und in das malerische Kalaw zu fahren, welches auf einer Höhe von 1.100 m liegt. Hier ist es frisch und klar und vor allem, so scheint es zumindest, staubfrei! Es ist hier auch viel sauberer als in Bagan und Mandalay, obwohl man das ja gar nicht miteinander vergleichen kann. Kurzum, der Ort tut meiner angeschlagenen Gesundheit sehr gut.

Wir haben einen sehr netten Guide, Tschipih – und unser Fahrer ist total lustig – er lacht über alles und erzählt ständig etwas Lustiges über seine Familie, wie uns Tschipih erzählt. Dabei schlägt er sich ständig lachend auf die Schenkel. Seine Heiterkeit rührt aber sicher auch vom Bethelgenuss.

Ich berichte von meinen gesundheitlichen Problemen. Unser Fahrer hält an einer hiesigen Apotheke. Die Verständigung mit dem alten Apotheker ist etwas schwierig, da auch er nur gebrochen Englisch spricht, aber er lächelt und zeigt strahlend sein zahnloses Gebiss. Er kennt die Worte „Heil Hitler“ und den Namen „Angela Merkel“. Er legt einige Schachteln an Medikamenten auf den Tresen – letztendlich entscheide ich mich für Augentropfen zum Kühlen, Lutschpastillen gegen Halsweh und etwas zum Gurgeln. Bei letzterem stellte sich später in unserer Unterkunft heraus, dass die Flüssigkeit bereits nicht mehr haltbar ist und das Fläschchen bereits benutzt worden war! Das Sortiment kostet 5 €, die ich mir hätte sparen können. Bei den Augentropfen springe ich im Kreis, so stark brennen sie.

Tschipiih empfiehlt mir jedoch etwas zum Einatmen aus hiesigen Gewürzen. Ein wunderbares Medikament, das wir bis heute haben und nutzen. Wir haben gleich mehrere Dosen davon mitgebracht. Es hilft eigentlich gegen alles. Es gibt wirklich in dieser Hinsicht kaum etwas auf dem myanmesischen Markt. Dieses Gewürzgemisch muss jetzt auch reichen, denn schließlich habe ich mich so auf unser Trekking gefreut. Krank sein kann ich auch später noch zu Hause…

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Das Wetter ist wunderbar und unsere Unterkunft, das Amara Resort, ein einziger Traum. Hier würde ich gerne länger verweilen, mich ausschlafen und auskurieren, bevor das Trekking beginnt. Die Eigentümer des Amara Resorts stammen aus Deutschland, was man sogleich an allem bemerkt, vor allem an der peniblen Sauberkeit und die gepflegte Gartenanlage. Es ist eine Wohltat hier zu sein nach all dem Dreck und Staub, denn Kalaw liegt auf frischen 1350 Metern Höhe in einem malerischen Tal. Am Abend wird es jedoch sehr kühl und wir müssen uns in den wenigen warmen Klamotten einpacken, die wir von zu Hause mitgebracht haben.

Wir besuchten heute den Markt von Kalaw, der uns gut gefallen hat. Zum Glück gibt es hier (noch) keinen Massentourismus. Am Nachmittag fuhren wir zu einer Tropfsteinhhöhle, die ich mir jedoch ersparte. Nicht schon wieder barfuß durch irgendwelche Höhlen in nassen Pfützen waten. 

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Danach besuchten wir ein Kloster, in welchem wir die Mönche beim Studieren beobachten konnten. Wir hatten auch die Gelegenheit, mit dem obersten Mönch zu sprechen. Bereits 60 Jahre alt, aber wesentlich jünger wirkend, ist er seit 40 Jahren Mönch und dies wollte er bereits als Kind werden. Er strahlte eine innere Zufriedenheit und Ruhe aus und erzählte, dass, wenn er ein anderes Leben gewählt hätte, er vielleicht verheiratet gewesen wäre und 5 Kinder gehabt hätte. Im Kloster hat er jedoch 50 Kinder zu betreuen und macht dies mit großer Freude.

Tschipiih meinte trocken zu mir, da sich dieser Mönch nicht um die profanen Dinge des Lebens kümmern muss, ist er so zufrieden und gelassen.

Es ist nicht leicht zu verstehen, warum sich jemand entscheidet ins Kloster zu gehen und dort sein Leben zu verbringen. Generell wird von jedem Mann erwartet, zwei Mal im Leben »Robe und Schüssel« zu nehmen, das heißt, vorübergehend einem Kloster beizutreten, das erste Mal als Novize im Alter zwischen zehn und zwanzig und ein weiteres Mal im Alter über zwanzig. So sollen auch die einfachen Gläubigen als Mönche auf Zeit Demut erlernen und sich darin üben, ihr Schicksal anzunehmen. Und manche bleiben für immer im Kloster.

Tschipiih ist sehr feinfühlig und empfindsam, nicht unähnlich Sandi, und so bemerkte er, dass ich ziemlich fertig war und er brachte uns ins Hotel zurück.

Nun sitzen wir hier in diesem wunderschönen Garten und genießen grünen Tee mit Honig. Morgen beginnt unser Trekking und ich hoffe, dass es mir bald wieder besser geht. So einen Zustand kenne ich von mir gar nicht. Es ist schön zu wissen, dass wir nur zu zweit wandern werden gemeinsam mit Tschiipiih und einem Koch. Lassen wir uns überraschen!

Gleich lassen wir ein Feuer in unserem zimmereigenen Kamin entzünden. Hier im Kloster steht ein Buddha, der vor Feuer schützt. 

06./07.01.2016 Trekking von Kalaw zum Inle Lake

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Die vergangenen Tage waren sehr besonders. Nun liegen wir wohlverdient auf der Terrasse unseres „Lake-View-Bungalows“ des Inle Resorts. Ein Traum nach zwei Tagen Trekking und mit der heftigen Erkältung besonders anstrengend.

Aber der Reihe nach… am Ausgangspunkt des Trekkings trafen wir Tschipihh und zwei weitere Guides. Es sollte sich herausstellen, dass einer von ihnen als Koch fungierte, der sehr leckere Speisen für uns zubereitete.

Zunächst führte uns der Weg über weite schöne Felder, wo Ingwer, Senf, Kurkuma und Sesam angebaut und noch per Hand geerntet werden. Die Menschen, die wir trafen, sind sehr freundlich, äußerst zurückhaltend und noch viel kleiner und zierlicher, als die Menschen, die wir in den Regionen zuvor getroffen haben.

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Unser erst Halt zum Mittagessen ist an einem Kloster, welches einen sehr gepflegten Eindruck macht. Die Säulen in der angenehm kühlen Halle sind golden getüncht, was sehr schön zu den Rot- und Grüntönen an den Wänden und zum Treppengeländer passt. Nach der erholsamen Rast geht es weiter durch kleine Dörfer und über Feldwege. Wir kommen an einem gigantischen Banyantree vorbei. Der Feigenbaum hat ein imposantes Blätterdach. Auf dem Hof einer Schule beobachten wir die Kinder, wie sie gerade zu einem englischen Popsong eine Performance einstudieren. Ich wippe ein wenig im Takt mit und sie freuen sich, winken, lachen und setzen sich in Pose für Fotos. Aber sie sind zu schüchtern, um näher zu kommen. 

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Sobald die Sonne untergeht wird es kühler. Nach einer weiteren Anhöhe haben wir unser Tagesziel endlich erreicht. Wir stehen nun vor „unserem“ Kloster. Dies also soll unsere Herberge für die heutige Nacht sein. Wir sind hier außerdem die einzigen Gäste und hätten heute Abend ein großes Restaurant für uns ganz allein, meint Tschipih aufmunternd. Zunächst bleibt mir beim Anblick dieses verfallenen Gebäudes die Luft weg. Der Obermönch sei vor kurzem verstorben. Wer weiß, vielleicht wacht er jetzt als Nat über uns. Ich bemerke, wie liebevoll die Menschen hier an diesem Platz alles für uns hergerichtet haben. Diese eine Nacht bekomme ich hier herum, denke ich. Und im Nachhinein muss ich sagen, dass ich diese Erfahrung auf keinen Fall missen möchte. Natürlich nur für eine Nacht…es gibt keine sanitären Anlagen…die sog. Toiletten sind ein Alptraum – und es ist furchtbar kalt. Aber ich darf meine Strümpfe anbehalten, hat der jetzige Chefmönch erklärt. 

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Nachdem wir es uns in unserem „Zimmer“ etwas heimelig gemacht hatten; unsere Gastgeber haben ein großes Lager für uns mit bunten Tüchern abgetrennt, auf den Matratzen liegen mind. 5 Decken für jeden, die wir auch alle brauchen werden in dieser Nacht, gehen wir zu „unserem“ Koch, der schon fleißig dabei ist, das Abendessen für uns zuzubereiten. Am Feuer ist es angenehm war und da alle wissen, dass es mir nicht gut geht, kochen sie für mich Ingwer-Tee mit Honig.

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Vor dem Abendessen werden wir dem obersten Mönch des Klosters vorgestellt. Wir schenken ihm Postkarten aus Hamburg und Berlin. Ich habe noch nie einen Menschen gesehen, der sich so eindringlich und konzentriert Postkarten angesehen hat. Danach zeigte er die Postkarten den anderen Mönchen, während die jungen Novizen sich zum Abendgebet vor dem Altar versammeln. Zwischenzeitlich wird uns auf einem kleinen Tisch mitten im Kloster liebevoll das Abendessen angerichtet. Ich habe selten so lecker gegessen, war ich anfangs noch skeptisch von wegen der Sauberkeit etc., so ließ ich jetzt alle Bedenken beiseite und habe das köstliche Essen im Kerzenschein und bei Mönchsgebeten genossen. Es herrscht eine einzigartige Atmosphäre, die ich niemals vergessen werde. Generell wird von jedem Mann erwartet, zwei Mal im Leben vorübergehend einem Kloster beizutreten, das erste Mal als Novize im Alter zwischen zehn und zwanzig und ein weiteres Mal im Alter über zwanzig. So sollen auch die einfachen Gläubigen als Mönche auf Zeit Demut erlernen und sich darin üben, ihr Schicksal anzunehmen. 

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Nach diesem wundervollen Abend gehen wir noch einmal hinaus, da uns ein dringendes Bedürfnis dazu zwingt. Mit diesen sog. Toiletten kann ich mich nun gar nicht anfreunden, Augen zu und durch…es ist ja nur für diese Nacht – dafür versöhnt uns wieder ein unbeschreiblicher Sternenhimmel, wie wir ihn bei uns so klar und großartig bestimmt nirgendwo zu sehen bekommen. Nun heißt es auch bald „zu Bett gehen“. Ich behalte gleich meine Klamotten an und schlüpfe unter 5 Decken, so kalt ist es geworden…ist ja nur für diese eine Nacht…auf die Frage nach so profanen Dingen, wo wir denn unsere Zähne putzen können, erklärt Tschiipeeh…“einfach aus dem Fenster spucken“…o.k. …ist ja nur….

In dieser ungewohnten Umgebung finden wir natürlich nur einen gewissen Halbschlaf. Dafür ist auch alles zu aufregend. Allein die fremden Geräusche lassen uns kaum Schlaf finden. Die Mönche schauen doch tatsächlich bis spät in die Nacht Fernsehen und reden auch sehr viel miteinander, dann trappeln wieder Füße auf dem alten Holzfußboden. Leider schnäuzen sich die Menschen hier auf eine Art, die einen Europäer zusammen zucken lässt und dann wird auch alles auf den Boden gespuckt. Das ist eine schreckliche Unsitte, die sicherlich manche Krankheiten verursacht. Nachdem wir kurz einnicken, schrecken wir auch schon wieder hoch – diesmal von lauten Katzenmiau und vom Krähen der Hähne. Ich mag gar nicht unter meinen fünf Decken hervorkommen, denn hier ist es angenehm warm. Die Temperaturen liegen um den Gefrierpunkt und eine Heizung gibt es nicht. Aber… ja sicher… es ist ja nur für eine Nacht… und wir sind auch schon einiges aus Bolivien gewöhnt. 

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Am Morgen wird uns das Frühstück wieder an dem kleinen Tisch mitten im Saal serviert. Wir sitzen gemütlich auf dem Boden und eine kleine Katze gesellt sich zu mir, die Wärme sucht. Zunächst denke ich, sie wolle etwas zu Fressen haben. Das rührt sie nicht an…nein, sie kuschelt sich auf meinen Schoß, wo sie sich gemütlich einrollt und schnurrend in meiner Armbeuge einschläft. Ich möchte mich kaum bewegen…aber es geht dann auch bald auf zum zweiten Teil unseres Trekkings. 

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Schnell wird es angenehm warm und wir tauen endlich auf. Eine absolute Wohltat. Der Weg führt nun bergab, was jedoch anstrengender ist als bergauf zu wandern. Zeitweise sind nun auch noch meine Ohren verstopft. Bei einer starken Erkältung ist dieser Trip absolut nicht empfehlenswert, verzichten wollte ich aber auch nicht auf diese eindrucksvollen Erlebnisse. Tschippeh und unser Begleiter schnitzen mir einen Bambusstock, so dass ich es leichter habe. Das ist so rührend von den beiden. 

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Wir passieren schöne Landschaften und Bambuswälder, dazwischen blühen Weihnachtssterne – es ist wunderschön. Trotzdem sind wir heilfroh, als wir das Dorf erreichen, wo wir ein letztes Mal die Künste unseres Kochs genießen dürfen. Es ist herrlich – wir fühlen uns, als hätten wir etwas Großartiges geleistet, wir sind tiefenentspannt und genießen zu dem köstlichen Mahl ein eiskaltes süffiges Myanmar-Bier. Was kann es Schöneres geben nach dieser Herausforderung!

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Und schon sitzen wir glücklich im Fischerboot, was uns über den traumhaften Inle See zu unserer fantastischen Unterkunft, dem Inle Lake Resort, tuckert.

Die Landschaft – das Licht – einfach magisch, fantastisch! Eines der schönsten Plätze auf Erden! Die Stelzenhäuser, die schwimmenden Gärten, die Fischer….es ist wie in einem Traum! Mir kommt es vor, als sei ich mitten im Paradies gelandet, oder habe ich zwischenzeitlich Fieber bekommen? Es ist aber alles wahr. Wir beziehen unseren luxuriösen Bungalow mit Blick auf den magischen See. Heute werden wir dieses Traumhaus nicht mehr verlassen. Wir machen es uns auf der Terrasse gemütlich und schauen auf den wunderschönen See. Wir freuen uns auf die nächsten Tage hier im Paradies. 

08.01.16 Inle See

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Einen traumhaften Tag am bezaubernden Inle Lake haben wir verbracht. Kleiner Wehmutstropfen am Rande: Jetzt hat es Thomas erkältungsmäßig voll erwischt! Trotz eines langen Erholungsschlafs von 12 Std. geht es ihm noch nicht besser.

Bei mir hat der lange Schlaf, die Ruhe und die Atmosphäre dieses wunderschönen Fleckchens Erde Wunder gewirkt! Ich bin wieder gesund!

Nachts und morgens ist es hier bitterkalt, die Luft klar und rein. Es herrscht eine mystische Stimmung über dem See, wenn sich der Nebel über das Wasser erhebt und alle Umrisse noch verschwommen sind, während goldene Sonnenstrahlen versuchen die Unschärfe zu durchbrechen. Dann könnte man stundenlang auf den See blicken. Dieses Schauspiel ist allerdings in wenigen Augenblicken vorüber – und trotzdem unvergesslich. 

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Um 09.00 h holt uns Tschipeeh ab und wir fahren über den magischen See. Die Bootsfahrt ist fantastisch, einfach einmalig. Unseren ersten Stopp widmen wir dem Besuch eines bunten Markts und einer Seidenweberei, in welcher auch die schönen Lotuspflanzen zur Herstellung von Kleidungsstücken verarbeitet werden. Es ist bewundernswert, wie die Schals, Blusen und Tücher an den antiken Gerätschaften in den schönsten Farben entstehen. Und alles kommt aus der Natur. Die handgewebten Stoffe erfreuen sich im ganzen Land großer Beliebtheit. Für Thomas erstehen wir ein Hemd und ich kaufe zwei hübsche Seidentücher in wunderschönen Grün- und Türkistönen.

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Danach besichtigen wir ein Burma-Katzen-Zentrum. Diese besonderen Katzen sind einer Legende nach die Reinkarnation eines buddhistischen Mönches, der starb, als er seinen Tempel vor Plünderern beschützen wollte. Die reinrassigen Burma-Katzen galten als so heilig, dass sie nur in Palästen und Tempeln gehalten wurden. In den vergangenen Jahrzehnten waren die edlen Tiere ausgestorben, doch Dank eines aufwändigen Zuchtprogrammes, das einige Exemplare von London über Hongkong zurückbrachte, werden die Tiere in ihrer Heimat wieder umhegt. Im Inthar Heritage House leben heute 38 Exemplare. Am liebsten hätte ich alle mitgenommen.

Anschließend kommen wir beim Mittagessen noch einmal in den Genuss einer köstlichen Shan-Nudelsuppe.

Danach ist der Besuch einer Tischlerei angesagt, in welcher die hiesigen Holzboote per Hand gefertigt werden. Die Menschen hier sind als geschickte Handwerker bekannt. 

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Auf dem Wasserweg zu einer Silberschmuckschmiede passieren wir malerische Fischerdörfer. Die Stelzenhäuser und die Menschen davor in ihren Holzbooten sind so wunderschön anzusehen. Es ist eine traumhafte Szenerie. Der Inle See liegt mit einer Länge von 22 km und einer Breite von 11 km auf einer Höhe von 900 m. Um den See herum erheben sich die bis zu 2000 m hohen Shan Berge. Seit 1985 stehen der Inle See und das umliegende Feuchtgebiet unter Naturschutz. Die Menschen, die rund um den See leben, nennen sich Intha – „die Menschen vom See“. 100.000 Bewohner gehören zu dieser Ethnie. Sie leben als Fischer, Bauern oder Handwerker und sind vor allem für ihre spezielle Rudertechnik berühmt: Auf den schmalen Booten balancierend, schlingen sie einen Fuß um das Ruder und bewegen es im Stehen. So bleibt die andere Hand zum Fischen frei. Es lässt sich mit dieser Technik auch gut in den schmalen Kanälen zwischen den schwimmenden Gärten manövrieren.

Schwimmende Beete werden im seichten Wasser, das meist nur etwa 3 m tief ist, festgemacht und tragen viele Früchte, die mehrmals im Jahr geerntet werden. Das milde Klima trägt zur reichen Ernte bei.

In der Silberschmuckschmiede erstehe ich zur Erinnerung ein Paar Ohrringe – ein kleines Elefantenpaar, was mich immer an diese wunderschönen sonnigen Tage am Inle See erinnern wird.

09.01.16 Inle See

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Trotzdem der gestrige Tag so herrlich war – die Nacht war schrecklich und wir fanden nur wenig Schlaf. Dies ist zum einen unseren heftigen Erkältungen geschuldet und zum anderen der lauten Musik und monotonen Gebetssingsang aus dem Ort, was bis in unseren Bungalow zu hören war. Um 07.00 h mochten wir kaum aufstehen, da es so schrecklich kalt war. Aber wir wurden sogleich für die Schrecken der Nacht entschädigt, denn vor unserem Häuschen fand eine Fotosession mit den hiesigen Fischern und ihrer besonderen Rudertechnik statt. Wir konnten diese wunderschönen Szenen sogleich auch für unsere eigenen Fotos nutzen. Bilder wie im Märchen sind entstanden, da auch das Licht wieder so wunderbar war, wie ich es kaum je irgendwo gesehen habe.

Wettermäßig entwickelt sich dieser Tag jedoch nicht so schön wie der gestrige. Es ist meistens bedeckt und sehr kühl. Also warm anziehen, denn es geht wieder hinaus auf den magischen Inle See. Diese rasanten Bootstouren machen sehr viel Spaß!

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Zunächst besuchen wir das Indein Pagodenfeld. Wir sind fasziniert von den zahlreichen Stupas. Sie stammen aus dem 17. Jh., als Indein noch Sitz eines Shan Fürsten war.

Nicht so gut gefällt uns, dass jeder etwas verkaufen will, wo wir doch nur mal schauen wollen. Ich sehe viele schöne Sachen, aber wir haben bereits alles, was uns diese wunderbare eindrucksvolle Reise bisher gegeben hat.

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Nach dem faszinierenden Besuch des uralten verwitterten Pagodenfelds, auf welchem Pagoden auch restauriert werden und man immer wieder neue Details finden oder einfach nur dasitzen und den kleinen Glöckchen lauscht, die im Wind zärtlich läuten, besuchen wir eine Werkstatt, in welcher Papier und die berühmten Papierschirme hergestellt werden. Zuvor gibt es noch eine Begegnung mit drei Weberinnen, die traditionell viele goldene Ringe um den Hals und um ihre Knie tragen. Es sind die sogenannten "Giraffenhalsfrauen" des Padaung-Volkes, die von Kindheit an einen Halsschmuck aus goldenen Spiralen tragen.

Ansonsten wollen wir eigentlich keine Werkstätten mehr besichtigen, weil auch dort immer das Gleiche zum Verkauf angeboten wird. Aber damit sind wir nun zum Glück durch und wir gehen zum Mittagessen wieder in ein sehr gutes einheimisches Restaurant. Das Essen lässt zwar etwas länger auf sich warten, dafür ist der Fisch in Zitronensauce einfach köstlich.

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Am Nachmittag folgt ein weiteres Highlight unseres Aufenthaltes hier am Inle See. Wir besuchen eine Intha Familie in ihrem Haus. Die Anfahrt mit dem Boot durch die Seedörfer ist spektakulär. Die komplette Großfamilie, die alle für den Farmer arbeiten, versammelt sich uns zu Ehren und wir nehmen auf dem Boden Platz. Aus großen Augen werden wir neugierig gemustert. Wo Deutschland liegt, wissen sie nicht, sie kennen nicht einmal alle Volksgruppen ihres eigenen Landes – aber ob wir Eltern sind und warum denn nicht, das war für sie von sehr großer Bedeutung. Ich hatte fast den Eindruck, dass wir ihnen leid getan haben. Keine Kinder, den ganzen Tag im Büro und in einem Supermarkt einkaufen. Sie seien immer mit ihrer Familie auf kleinstem Raum zusammen, immer an der frischen Luft und wenn sie Hunger haben, dann reicht es immer für ein Curry. Die Zutaten haben sie in ihrem Garten. Ganz unverblümt wurden wir denn auch gefragt, was unsere Reise in ihr Land denn gekostet hat. Das gab ein großes „Hallo“ – aber Tschipeeh lenkte ein und versuchte die Umstände eines völlig anderen Kulturkreises zu erklären.

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Das war schon eine sehr interessante Begegnung. Wobei ich mich frage, wer denn nun eigentlich das bessere Leben führt? Diese Gedanken gehen mir durch den Kopf, als wir ein letztes Mal durch die schwimmenden Gärten und über den wunderschönen Inle See fahren. Den Besuch eines weiteren Klosters schenken wir uns. Plötzlich fährt noch eine Formation von Einbeinruderern an uns vorbei. Sie winken und lachen uns zu. Es ist ein Abschied aus einer anderen exotischen Welt.

10.01.2016 Ngapali Beach

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Ein Traum hat sich erfüllt! Gewärmt von der Sonne Myanmars sitzen wir auf der Terrasse unseres Strandbungalows und blicken auf den traumhaften Ngapali Beach – gleich wird die Sonne im indischen Ozean versinken, dessen Brandung so wunderbar rauscht.

Heute Morgen um 04.30 h sieht die Welt allerdings noch ganz anders aus. Wir haben zwar besser geschlafen als in der Nacht zuvor und Thomas Erkältung ist nun endlich auch am Abklingen – aber es ist wirklich bitterkalt! Selbst die Angestellten des Inle-Ressorts tragen Handschuhe und haben sich Wollmützen aufgesetzt.

Es ist unfassbar, dass wir jetzt bei gefühlten 30°C am Strand sitzen.

Was sind wir glücklich, als wir heute Morgen in den gut geheizten Wagen von Mr. Aung einsteigen. Es ist eine sehr schöne und lustige Fahrt mit Tschipeeh und Mr. Aung. Leider auch unsere letzte mit diesem sympathischen Duo. Die Morgennebel steigen gerade von den Feldern und Wiesen auf und alles ist von einem feinen, goldenen Schleier durchdrungen. Wir genießen die Szenerie vom warmen Innern des Autos aus und sind abermals froh, nicht das Boot für den Rückweg gewählt zu haben.

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Plötzlich bietet sich uns das nächste exotische Traumbild. Wir begegnen einer Reihe von Mönchen, die langsamen Schrittes mit ihren Almosenschalen durch die morgendlichen Straßen ziehen. Einige Menschen haben sich schon mit dampfenden Reisschalen aufgestellt, um für ihr gutes Karma zu spenden. Nun kann der Tag beginnen. Überraschenderweise machen wir aber noch einen Halt bei Mr. Aungs Schwester, die einen kleinen Laden hat. Tschipeeh und Mr. Aung haben nicht vergessen, dass ich gern noch eine Dose mit Gewürzen aus Myanmar mit nach Hause nehmen wollte. Diese Gewürze duften einfach wunderbar und helfen bei allen Beschwerden! Ein tiefer Atemzug genügt und alles ist wieder gut – und das bewährt sich bis heute! Und dann lernen wir auch den Bruder von Mr. Aung kennen. Mr. Aung hat ja während unserer Fahrten viel von seinem Bruder erzählt, er ist wohl passionierter Fahrradfahrer, und darüber amüsiert sich Mr. Aung immer sehr. Sein Bruder kommt auch gerade mit seinem Rennrad und in voller Fahrradmontur angeradelt. Mr. Aung macht uns miteinander bekannt. Diese Menschen sind so herzlich, wir bekommen die Gewürze und obendrauf auch noch leckere Sesamkekse geschenkt – leider müssen wir uns auch gleich wieder voneinander verabschieden, denn bald bringt uns unser Flieger an diesen wunderbaren Ort, wo wir jetzt weilen. Die schönen Tage am Inle See werden unvergessen bleiben.

Und nun sind wir wieder an einem paradiesischen Ort – dem Ngapali Beach. Wieder eine andere Welt. Den Tag nutzten wir zum Ausruhen und einem ausgedehnten Strandspaziergang. Unsere Hotelanlage und unser Strandbungalow sind einfach wunderschön.

11.01.2016 Ngapali Beach

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Die herrlichen Tage hier am Ngapali Beach sind ein einziger Traum. Die tosende Brandung, die Sonne, die gleich glutrot im Meer versinkt, der wunderschöne weiße Strand und gleich ist wieder Happy Hour….wir lassen uns unsere Cocktails auf der Terrasse servieren und genießen dieses Naturkino. Schöner kann es nicht sein! Danach gehen wir zur Seafood Queen. Gestern Abend sind wir schon in den Genuss der exzellenten Tiger Prawns gekommen. Die Seafood Queen kocht so hervorragend, dass für uns gar kein anderes Restaurant in Frage kommt! Noch heute vermisse ich unsere herrlichen Abende bei der Seafood Queen. Nicht nur das Essen, nein, auch der Service ist hervorragend. Nachdem wir unser Mahl beglichen haben und noch gemütlich ein Myanmar Bier genießen, gibt es noch Muschelketten, Armbänder und Bananen obendrauf. Wo gibt es das heute noch?

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Heute waren wir natürlich auch Schwimmen. Das Meer direkt vor der Haustür zu haben ist der pure Luxus! Das Wasser ist zwar ziemlich kühl, aber ein Bad lassen wir uns natürlich nicht entgehen.

Nach dem Frühstück unternahmen wir einen langen Strandspaziergang. Mit einem hiesigen etwas abenteuerlichen Taxi lassen wir uns zum Strandabschnitt in den Süden fahren und gehen von dort zu Fuß am Strand und an der Straße entlang. In den Dörfern der Einheimischen spielt sich das wahre Leben ab. Hierher verirrt sich wohl nicht so schnell ein Tourist. Wir sind jetzt schon ganz neugierig, wie sich dieser Ort einmal entwickeln wird. Vielleicht kommen wir ja noch einmal wieder?

Aufgrund unserer vielen Aktivitäten an der frischen Luft, der Ruhe und Beschaulichkeit schlafen wir auch sehr gut! Es könnte ewig so weitergehen – einen Traum Tag haben wir ja noch! 

12.01.2016 Ngapali Beach

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Dies ist unser letzter Tag am traumhaften Ngapali Beach. Noch einmal der tosenden Brandung des Ozeans lauschen, sich von der Sonne wärmen lassen, bevor sich wieder ein faszinierendes Farbenspiel am Horizont vor uns auftut…und wir sitzen in der ersten Reihe bei unserem abendlichen Cocktail. Das waren wunderschöne Tage hier am Ngapali Beach, die den krönenden Abschluss unserer beeindruckenden Myanmar Reise bildeten.

Nach unserem morgendlichen Strandspaziergang , wobei wir heute sogar noch die goldene Pagode auf dem Felsen am Strand entdeckten, schwammen wir im Meer und dösten anschließend in der Sonne, bevor wir wieder zu einem Spaziergang am Strand aufbrachen.

Jetzt sind wir wieder gestärkt für die europäische Realität.

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Ich hoffe, dass es nicht allzu lange dauern wird, bevor wir wieder auf die Reise in ein fernes Land gehen.

Unsere Sachen sind schon gepackt. Wir werden ein letztes Mal unsere Sea Food Queen besuchen, wo wir uns zum Abschluss einen Lobster gönnen werden. Das ist das kulinarische Highlight dieser Reise!

Morgen fliegen wir nach Yangon, dort, wo alles begann. Wir haben dann noch sechs Stunden, die wir an der faszinierenden Shwedagon Pagode verbringen werden. Danach geht es heimwärts und wir sagen „Danke, du goldenes Land, wo wir so wundervolle und beeindruckende Tage verbracht haben!“