22.08.2014 Murchison River – Kibale Forest
Heute machen wir uns auf die lange Tour in den Kibale Forest. Unsere noch klamme Wäsche in einem Korb ist mit im Gepäck…
Wir sind 8 Std. unterwegs für eine Fahrt von 300 km! Die Fahrtlänge wird nicht in Kilometern gemessen, sondern in Stunden auf Grund der schlechten Straßenverhältnisse. Wir kommen trotzdem gut voran und fahren durch Dörfer, die uns aus unserer europäischen Sichtweise so unbeschreiblich arm erscheinen, dass das „Wäscheproblem“ total lächerlich dagegen erscheint. Bei den erwähnten Dörfern handelt es sich eigentlich nicht um Dörfer, wie wir sie kennen, sondern mehr um eine Aneinanderreihung von Bretterbuden.
Das Städtchen „Hoima“ wirkt jedoch ganz angenehm auf uns. Hier wird ganz in der Nähe Öl gefördert. Dafür sind auch breite Straßen errichtet und Häuser für die Arbeiter und Ingenieure der Erdölfirmen erbaut worden.
Jason können wir alle Fragen, die uns auf dem Herzen liegen, stellen. Er erzählt uns, in welche Regionen welche Stämme leben und dass diese auch wieder unterschiedliche Sprachen sprechen. Er erkennt sofort, woher jemand stammt, wenn er sich mit demjenigen auf Englisch oder Suaheli unterhält.
Somit vergeht die Fahrt wie im Fluge und wir treffen rechtzeitig in der Primate Lodge im Kibale Forest ein. Der Service ist sehr gut und der liebe Jason lässt es uns an nichts mangeln und kümmert sich liebevoll um uns. Leider regnet es – die Nachtpirschwanderung hätten wir aber eh‘ nicht unternommen, denn morgen wird unser Programm bereits um 07.00 h beginnen.
Wir sitzen gerade auf der Terrasse unserer Lodge und beobachten kleine Meerkatzen, die in den Bäumen klettern. Ich wünsche mir nur, dass es aufhört zu regnen!